Landkreis Helmstedt beteiligt sich an Fachkräftebündnis
Mit dem Ziel der flächendeckenden Fachkräftesicherung hat die niedersächsische Landesregierung im Juli 2014 die Fachkräfteinitiative Niedersachsen beschlossen und dazu aufgerufen, sich zu Regionalen Fachkräftebündnissen zusammenzuschließen.
Mit deren dezentraler Verankerung soll den unterschiedlichen Strukturmerkmalen und den demographischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in den Teilregionen des Landes Rechnung getragen werden. Im Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen haben sich 27 regionale Partner aus allen Städten und Landkreisen, den Agenturen für Arbeit, Hochschulen sowie Vertretern der Gewerkschaften und Kammern organisiert und um die Anerkennung als Regionales Fachkräftebündnissen beworben. Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr verkündete vor einigen Tagen in Hannover die Entscheidung des Landes und überreichte Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region GmbH, stellvertretend für die beteiligten Partner, die offizielle Ernennungsurkunde. Landesweit wurden acht Regionale Fachkräftebündnisse für die Dauer von drei Jahren anerkannt.
Syring erklärt: „Wir sind stolz darauf, dass im Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen alle wichtigen Arbeitsmarktakteure der Region geschlossen vertreten sind. Niemand kennt die Gegebenheiten und Bedarfe vor Ort so gut wie diese Partner. Damit ist das Bündnis ein echter Gewinn für die Fachkräftesicherung in unserer Region.“ Das Bündnis wird sich Mitte Oktober konstituieren. Die Geschäftsstelle ist bei der Allianz für die Region angesiedelt.
Das Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen soll die regionale Fachkräfteversorgung und die dafür notwendigen Strukturen verbessern. Es kann selbst oder über seine Mitglieder Projektförderungen beantragen. Gefördert werden Vorhaben, die der Verbesserung regionaler Strukturen zur Fachkräftesicherung, der Qualifizierung von Arbeitslosen zur Deckung des Fachkräftebedarfs und der Weiterbildung von Beschäftigten dienen. Hierzu wird das Bündnis fachliche Stellungnahmen anfertigen und Projekte im Hinblick auf den konkreten regionalen Bedarf und den nachhaltigen Beitrag zur Umsetzung der dezentralen Fachkräftestrategie beurteilen. Dies ist Aufgabe eines Steuerungsgremiums, in dem alle Kooperationspartner des Fachkräftebündnisses vertreten sind. Die Beurteilung erfolgt dabei gemäß der aktuellen EU-Förderrichtlinie und deren Qualitätskriterien. Weitere Kernaufgabe des Bündnisses ist die zielgerichtete Beratung bei Antragstellung. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch aller niedersächsischen Fachkräftebündnisse sichert den landesweiten Wissenstransfer.
In Niedersachsen stehen für die Förderung regionaler Fachkräfteprojekte in der neuen EU-Förderperiode 2014-2020 insgesamt 26 Millionen Euro ESF-Mittel bereit. Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Braunschweig bekräftigt: „Durch das Fachkräftebündnis können wir Fördergelder für die Region effektiver nutzen und den spezifischen wirtschafts- und sozialpolitischen Herausforderungen in unserer Region noch aktiver begegnen.“
Hans Werner Schlichting, Erster Kreisrat des Landkreises Helmstedt freut sich, dass sich innerhalb des Regionalen Bündnisses die Landkreise Peine, Wolfenbüttel, Gifhorn und Helmstedt zur Zusammenarbeit in dieser Sache zusammen getan haben und in einer Arbeitsgemeinschaft Projekte erarbeiten und initiieren wollen. Hierbei beabsichtigt Schlichting, eine Idee zur Qualifizierung von Flüchtlingen einzubringen. Zur Zeit wird die Machbarkeit mit der Arbeitsverwaltung beraten.