Landkreis, Helios-Klinik und DRK errichten Corona-Testzentrum, die Zahl der Corona-Infizierten steigt auf neun
Helmstedt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen zur COVID-19 Erkrankung richten die Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt, der Landkreis Helmstedt und das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Helmstedt ein Corona-Testzentrum ein. Dies wird auf dem Gelände der Helios Klinik Helmstedt ab Freitag, den 20. März, bis auf weiteres täglich jeweils von 08:00- 16:00 Uhr als eine ambulante Corona Teststelle den Betrieb aufnehmen.
Im Testzentrum können ab Freitag, den 20. März, Patienten getestet werden, bei denen ein begründetes Risiko einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht. Das Zentrum befindet sich in einem DRK Zelt auf dem Storchenparkplatz, direkt vor dem Klinikeingang. Es werden jedoch nur akute Verdachtsfälle getestet, die sich zuvor beim Gesundheitsamt unter der Tel.Nr. 05351/121-1415/1490 angemeldet haben. Bei der Anmeldung erfolgt zunächst eine telefonische Beratung, ob überhaupt ein solcher Verdachtsfall vorliegt. Das ist insbesondere der Fall, wenn Symptome vorliegen und ein unmittelbarer Kontakt zu einem Infizierten oder ein Aufenthalt in Risikogebieten stattgefunden hat.
Vor Ort befindet sich die Anlaufstelle, bei der die Verdachtsfälle einen Laufzettel bekommen, mit dem sie Einlass in den Abstrichbereich des Testzentrums erhalten. Dort werden die Abstriche von Krankenhausschwestern genommen und an die Labore zum Test auf das Sars-CoV-2 Virus verschickt. Die Ergebnisse werden dann wieder an das Gesundheitsamt versandt. Von dort erfolgt die Information an die Betroffenen. Dies kann je nach Auslastung der Labore derzeit bis zu vier Tage dauern.
Das Team der Krankenhaushygiene ist durch regelmäßige Informationen und Schulungen, die testenden Schwestern auf der Grundlage der Richtlinie des Robert-Koch-Institutes, im Umgang mit an Covid-19 erkrankten Patienten vorbereitet. Die zu treffenden Schutzmaßnahmen für Sars-CoV-2 infizierte Patienten sind äquivalent zu denen an Influenza erkrankten Patienten.
„Wir möchten mit einem Testzentrum außerhalb des Gebäudes mögliche Ansteckungen von Patienten oder Mitarbeitern vermeiden“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. Ralf Dörre. „Es macht Sinn, die Abstriche nah an der Klinik durchzuführen, so haben wir die Möglichkeit in kritischen Fällen direkt einzugreifen. Damit sind wir in der Lage alle Patientinnen und Patienten in gewohnter Qualität vollumfänglich zu versorgen“, erläutert Hahn weiter.
Landrat Gerhard Radeck sieht die Einrichtung des Testzentrums als eine wirksame Lösung, um sowohl den Verdachtsfällen eine gute Lösung aus einer Hand anbieten zu können, aber auch um die Mitarbeiter und die Patienten vor unnötigen Ansteckungsrisiken zu schützen. „Mein großer Dank geht an die Kooperationsbereitschaft und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helios Klinik, des DRK und des Gesundheitsamtes“, so Radeck.
Inzwischen gibt es im Landkreis Helmstedt neun Corona-Infizierte. Eine Konzentration der Fälle auf einzelne Städte und Gemeinden ist dabei nicht zu beobachten. Das Gesundheitsamt steht mit allen Infizierten und deren unter Hausquarantäne gestellten Kontaktpersonen in täglicher telefonischer Verbindung. Die Betroffenen sind durchweg einsichtig und zeigen sich sehr kooperativ.
Die Annahmestelle auf dem Gelände der Fa. Veolia in Helmstedt bleibt aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Corona-Epidemie bis zum 18. April vorläufig geschlossen. Betroffen sind hiervon die Elektroaltgeräteannahme, sowie die Altpapier- und Altreifenannahme. Bei weiteren Fragen hierzu ist der Landkreis unter der Telefonnummer 05351/121-2517 oder unter der e-mail Adresse abfallberatung@landkreis-helmstedt.de gerne behilflich.
Die öffentlichen Besteigungen des Juleumsturmes mit einem möglichen Besuch in der Ehemaligen Universitätsbibliothek am ersten Samstag des Monats fallen bis auf weiteres aus. Die Regiestelle Kultur des Landkreises Helmstedt informiert, sobald die öffentlichen Turmbesteigungen wieder möglich sind.